Alles hat seine Zeit
Jetzt ist die Zeit, in Ruhe die Dinge, die Entwicklungen sich vorbereiten zu lassen
zum Licht, zum Leben, zum Erscheinen hin.
Alles ist noch im Sammeln
das Herauskommen,
Sichtbarwerden,
Form und Charakter zeigen,
Blatt, Stiel, Knospe, Blüte:
all das wird später entstehen und stattfinden
jetzt ist die Kraft im Unsichtbaren.
Mehr als die meisten von uns es aus den Jahren zuvor kennen, empfinde ich es in diesem Jahr als wichtig, sich die Ruhe zu nehmen bzw. zu geben -
bei sich sein,
auch auf sich selbst zurückgeworfen zu sein -
das fällt auch nicht immer leicht. Und doch ist es eine wunderbare Möglichkeit:
zu entdecken, was in mir schlummert,
Neues, Bekanntes, Vergessenes, Verunsicherndes, Ermutigendes
Es ist in uns, schlummert, vielleicht entdecken wir es in diesen Tagen und Wochen.
Lassen uns überraschen. Geben ihm Raum. So ist beides anwesend:
Die Ruhe und das stille Werden
wahrnehmbar oder nur eine Ahnung
oder noch gänzlich verborgen
In diesem Wissen, dieser Ahnung von etwas, das neu entsteht, lasse ich mir Zeit.
Ich bin in absichtsloser Erwartung.
Dies ist ein grundlegendes Thema in unserer Atemarbeit:
Ich bin anwesend, achtsam,
in meiner Empfindung ganz bei meinem Atemgeschehen,
meiner Atembewegung,
meinem Atemrhythmus,
und ich bin voller Hingabe und offenen Geistes.
Absichtslos nehme ich wahr, was geschieht, was entsteht, was sich entwickelt.
Absichtslos, anwesend und dankbar.
Wachstum kann man nicht „machen“
Man kann etwas nur wachsen lassen.
Wir können möglichst gute Voraussetzungen bereiten,
dann: Lassen, Geduld, Vertrauen
BIRGIT
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